Stromhandel und Flexprämie

Aktuell besteht die Möglichkeit, seine Biogasanlage mit einem oder mehrere weitere zusätzliche BHKW auszurüsten.

Ziel ist dabei, die Stromerzeugung gemäß dem Strombedarf im Netz geregelt zu fahren.

Die Regelung übernimmt dazu ein Stromhändler, dies erfolgt i.d.R. nicht selbst durch den Betreiber.

Der Betreiber hat lediglich die technischen Möglichkeiten zu schaffen, dass eine Regelung durch Zugriff des Stromhändlers erfolgen kann.

Es gibt 4 Stufen, eine Direktvermarktung und Produktion von Regelenergie zu betreiben:

  1. Stufe: Direktvermarktung im Marktprämienmodell
  2. Stufe: Regelenergievermarktung mit Teilnahme am virtuellen Kraftwerk
  3. Stufe: Bedarfsgerechte Stromerzeugung im täglichen Fahrplanbetrieb
  4. Stufe: Fahrplanbetrieb puls zusätzliche kurzfristige Optimierung im Tageshandel mit Strom


Hier die wichtigsten Daten für den Umstieg auf die Regelenergie:

  • Bei Stufe 1 oder 2 muss am wenigsten umgerüstet werden, der Mehrertrag ist jedoch auch am geringsten
  • Die größten Einnahmen sind mit der 4. Stufe möglich und könen folgende Ertragsbereiche beinhalten: Marktprämie, Flexprämie, Fahrplan, Primärregelleistung, Sekundärregelleistung, Minutenreserveleistung
  • Die Flexprämie ist ein Zuschuss nach EEG von 130 € je installierter elektrischer kW für das zusätzliche BHKW
  • Die Zahlung der Flexprämie ist auf 10 Jahre definiert, wird also gemäß EEG 2017 10 Jahre gezahlt
  • Für die Genehmigung nach Privilegierung bleibt die Gesamtgasmenge als Genehmigungskriterium bestehen, also 2.300.000 m³ / Jahr


Für die Stufe 3 und 4 sind i.d.R. folgende Umrüstungen notwendig:

  • Zusätzliches BHKW zur Überbauung
  • Ggf. Erweiterung oder Vergrößerung des Einspeisetrafos
  • In den meisten Fällen Vergrößerung des Gasspeichers
  • Ggf. Anpassung von Gastechnik, Entschwefelung und Gasregelung
  • Regelungstechnik für die Fernregelung der Anlage
  • In Stufe 4 besteht die höchste Automatisierung und somit die beste Flexibilität der Anlage


Die Teilnahme an zukünftigen Ausschreibungen ist nur durch eine Anlage mit Flexbetrieb möglich.

Als erstes ist für den Umstieg auf Regelenergie die Netzverträglichkeit zu prüfen.

Prüfen Sie Ihre Möglichkeiten in der Flexibilisierung!

Wieviel können Sie mehr erwirtschaften durch eine Optimierung in diesem Bereich?
Was können Sie hier für die nächsten 8 bis 15 Jahre verbessern?
Wie können Sie Ihre Produktionskosten in Cent / kWhel weiter deutlich reduzieren und Ihre Erträge steigern?
 

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